Dermatologie am Berliner Platz
© Dr. med. Irene Venten
Hautkrebsvorsorge -
Hautkrebsscreening
Gesund bleiben kann man nicht früh genug!
Hautkrebs ist die weltweit am häufigsten auftretende
Krebserkrankung. Etwa jeder Achte erkrankt hierzulande bis zum
Alter von 75 Jahren an einem Hautkrebs. Die Tendenz ist
steigend - in Deutschland und auch weltweit.
Seit dem 1. Juli 2008 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren
alle zwei Jahre einen Anspruch auf eine
Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs, das so genannte
„Hautkrebs-Screening“. Einige Krankenkassen übernehmen die
Hautkrebsvorsorge schon ab einem Alter von 19 Jahren. Nach
Hochrechnungen haben seit der Einführung bereits über 11
Millionen Versicherte in Deutschland an der Vorsorge
teilgenommen.
Service zum Hautkrebs-Screening
Warum sollte ich mich untersuchen lassen?
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 140 000 Menschen neu an
Hautkrebs. Es ist die häufigste Krebserkrankung. Hautkrebs
kann man sowohl sehr gut erkennen als auch – im Frühstadium
– gut behandeln. Durch Früherkennung lässt sich die Schwere
der Erkrankung mindern. Hautkrebs tritt oft in gut sichtbaren
Bereichen wie dem Gesicht auf. Eine frühe Entdeckung und
Behandlung ist wichtig, um Auffälligkeiten oder sogar
Entstellungen zuvorzukommen.
Lassen Sie sich deshalb alle zwei Jahre vom Arzt untersuchen!
Wann kann ich am Screening teilnehmen?
Wenn Sie gesetzlich krankenversichert sind, haben Sie ab 35 alle
zwei Jahre einen Anspruch auf eine Hautkrebs-
Früherkennungsuntersuchung. Viel gesetzliche Krankenkassen
übernehmen die Vorsorge schon ab einem Alter von 18 Jahren
alle 2 Jahre. Private Krankenkassen übernehmen
Hautkrebsvorsorgen unabhängig vom Alter und ohne Vorgabe
der zeitlichen Intervalle.
Was erwartet mich bei der Untersuchung?
Wir erkundigen uns zunächst nach Ihrem Gesundheitszustand
und möglichen Vorerkrankungen. Danach erfolgt die
Ganzkörperuntersuchung. Hautkrebs kann am ganzen Körper
auftreten und nicht nur an Körperstellen, die der Sonne
besonders ausgesetzt sind. Deshalb wird Ihre Haut vom Scheitel
bis zur Sohle überprüft. Abschließend klären wir Sie über Ihre
persönlichen Risikofaktoren auf und geben Ihnen Tipps für Ihre
Hautgesundheit. Das Hautkrebs-Screening ist eine schonende
Krebsfrüherkennungsuntersuchung. Es tut nicht weh, die Haut
vom Arzt ansehen zu lassen.
Muss ich für das Screening bezahlen?
Nein, wie bei allen anderen gesetzlichen
Krebsfrüherkennungsuntersuchungen übernimmt Ihre
Krankenkasse die Kosten. Die von den gesetzlichen
Krankenkassen getragene Krebsfrüherkennungsuntersuchung
umfasst die Sichtkontrolle durch einen Hautarzt. Die
Verwendung eines Dermatoskopes (Auflichtmikroskopes) ist oft
sinnvoll und sogar notwendig, wird aber nicht von der
gesetzlichen Kasse übernommen. Die Auflichtmikroskopie kann
nach der Gebührenordnung für Ärzte in Rechnung gestellt
werden (Euro 16,08). Der Gemeinsame Bundesausschuss hat die
Durchführung des Hautkrebs-Screenings ohne Auflichtmikroskop
beschlossen.
Was geschieht, wenn mein Hausarzt etwas findet?
Sollte Ihr Hausarzt eine Auffälligkeit an Ihrer Haut feststellen,
überweist er Sie zur Abklärung zu uns. Wir führen nochmals die
Untersuchung an Ihnen durch.
Was geschieht, wenn sich der Verdacht bestätigt?
Ein Verdacht auf Hautkrebs bedeutet noch nicht, dass Sie
wirklich erkrankt sind. Wenn wir die betreffende Hautstelle auch
für abklärungsbedürftig halten, entnehmen wir eine Probe
(Biopsie) oder ggf. die verdächtige Hautveränderung im Ganzen.
Daraufhin wird das entnommene Gewebe feingeweblich
(dermatopathohistologisch) untersucht.